Die Jahre sind längst vorbei, in denen eine Fachapplikation sich hauptsächlich auf domänenspezifische Features beschränken konnte.

Im Laufe der Jahre sind zunehmend Anforderungen hinzugekommen, welche nicht den fachlichen Domänen wie Organe der Rechtspflege oder Polizeien oder Steuern etc. zugeordnet werden können, die vielmehr viele Fachapplikationen gleichermassen betreffen, insbesondere wenn eine Fachapplikation auch eine Geschäftsverwaltung ist.

Diese Querschnittsfunktionen stehen
in einem komplexen Zusammenhang mit den domänenspezifischen Features, siehe Abbildung Schnittmenge.

Wir haben einige Querschnittsfunktionen nachfolgend aufgeführt (teilweise überschneiden sie sich):

• Document Management System DMS
  • Für Dokumente in Entstehung
  • Für die geschützte Aufbewahrung im Sinne eines Zwischenarchivs
• Archivschnittstelle auf Basis eCH-0160
• Elektronische Akte
• GEVER, elektronische GEschäftsVERwaltung
• Records Management System RMS
• Workflow
• Schnittstellen (genereller Teil)
  • Inputmanagement
  • Outputmanagement
• Verteilte Anwendungen
  • Intranet und Internet
  • Mobile Devices

Immer wieder stellt sich die Frage für Hersteller einer Fachapplikation, ob sie Querschnittfunktionen in den Fachanwendungen selber realisieren oder ob sie Drittprodukte verwenden, welche sie über Schnittstellen anbinden oder deren Code sie  integrieren.

Oben haben wir unsere Betrachtung von einer Fachapplikation hin zu den Querschnittfunktionen erweitert. Es ist interessant im Markt zu beobachten, dass es das umgekehrte genauso gibt. Applikationshersteller von primären Querschnittfunktionen haben die Frage zu lösen, ob – und wenn ja wie – Spezifika dieser oder jener Domäne berücksichtigt und integriert werden kann.